coffee to go

Heute morgen, aufgeregt (Klausur), und der Bus kommt zu spät. Nicht etwa 5 Minuten, nein, wenn dann schon richtig. Geschlagene 20 Minuten habe ich in der Kälte gestanden. Mit meinem Kaffeebecher. Heute der, auf dem alle meine Freunde unterschrieben hatten. Irgendwie auch kein Trost, weil die mir ja nicht die Zeit wiedergeben, die ich mit dem Warten verschwendet habe.
Unpünktliche Menschen (und auch Busse) verschwenden die Zeit anderer, als wäre es ihre eigene!

Der Kaffeebecher ist ein Zeichen. Ein Zeichen für die straffen Zeitpläne der Menschen, die auf den coffee-to-go angewiesen sind.
Jeder, der morgens noch erzählen kann, er hätte am Tag vorher nichts gemacht, aber trotzdem den Kaffeebecher trägt, der hat es nicht verdient dies zu tun.

Wie viele Menschen sieht man mit einem Kaffeebecher in der Hand?
Wie viele von ihnen machen dies nur, um gut auszusehen?
Wie viele meinen es ernst?
Es ist doch so, dass man den Kaffee zum Mitnehmen für die vielen Leute erfunden hat, die einfach keine Zeit haben, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Der coffee to go ist eine Einstellung, ein Erkennungszeichen, kein Accessoire.